Über mich
Ich male!
Ausgangspunkt meiner Malerei ist immer das Leben um mich herum. Mein Leben.
Die Natur in der ich mich jeden Tag bewege, Menschen denen ich begegne, Situationen die mich ergreifen oder ein Zusammenspiel verschiedener emotionaler Welten. Es ist eine verästelnde, reiche Sammlung von Anregungen.
Die Welt zeigt sich aufregend und still. Verschwommen und klar. Laut und leise. Hell und dunkel. Ebbe und Flut. Einatmen und ausatmen. Verwegen und unschuldig. Facettenreich. Kontrastreich. Immer ein Neubeginn, ein Experiment!
Genau darin sehe ich die große Chance der Malerei, das wunderbare Medium künstlerischen Ausdrucks. Diese Verlockung, die nie langweilig werdende Wiederbelebung des Lebens.
Die Fülle der Verschmelzung der Seele, Brechungen der Ernsthaftigkeit, Träume, Sehnsucht, Magie und Verzauberung. Ein gestalterischer Prozess, ein Zusammenspiel von Form, Farbe und Linie. Es geht um die Tiefenwirkung. Um Erzählungen, Schichtungen von Lasuren und Farben.
Zu Beginn liebe ich die Leichtigkeit, das Spiel mit verlaufenden Farbtränen, Pfützen, Spuren, Fragmenten, Andeutungen, Collagen, Papierschichten, Zeichnungen, Flecken.
Kratzen, Übermalen, Wegnehmen, Zerstören, Ordnen, Suchen. Erst durcheinander, später suchend. Die Leinwand will ich durchlebt haben.
Plötzlich die scheinbare Ordnung von Feldern, Linien und Farben. Das Ankommen. Trotzdem lebt aber – und das ist das Spannende – das Wilde, das Verspielte und Unordentliche in den Bildern weiter.
Das noch-nicht-Gesehene sichtbar machen, das Verborgene aufdecken. Spuren hinterlassen.
Ein endloser, manchmal ein Tage und Nächte verzehrender Prozess. Ein Ringen mit mir selbst. Ein körperlicher Akt, der bis zum Verlust der Kontrolle gehen kann.
Mein Anspruch ist es Bilder zu malen, die den Betrachter sanft, aber auch provokativ in ihren Bann ziehen. Das Unbewusste neue Reize findet. Der Blick die Entschlüsselung sucht. Neugierde und Emotionen locken und lösen Reaktionen aus. Dann stehe ich vor dem Bild und empfinde Freude und Dankbarkeit.